Reinhart lobt Umsetzung des „Green Deal“ bei Mott Mobile Systeme

Sowohl der Beitritt zum Klimabündnis BW als auch der Status Quo der geplanten Maßnahmen zur Betriebserweiterung und zum Klimaschutz waren Anlass eines Besuchs von Landtagsvizepräsident Professor Dr. Wolfgang Reinhart bei der Mott Mobile Systeme GmbH & Co. KG in Tauberbischofsheim, hier im Gespräch mit dessen Geschäftsführer Jürgen Junker (Mitte). (Foto: Büro Reinhart / Benedikt Englert)
Pressemitteilung: Mott Mobile Systeme, 06. Oktober 2023

Der Weg in die Nachhaltigkeit wird von der Tauberbischofsheimer Firma Mott Mobile Systeme bereits seit einigen Jahren intensiv beschritten. „Dass sich Mott nun als mittelständisches Unternehmen gegenüber dem Land in einer Klimaschutzvereinbarung verpflichtet, weitere ambitionierte Emissionsziele zu erreichen, ist vorbildlich und zukunftsgerichtet“, betont Landtagsvizepräsident Professor Dr. Wolfgang Reinhart, der das innovative Unternehmen mit Sitz im Tauberbischofsheimer Gewerbegebiet „Dittwarer Bahnhof“ anlässlich des kürzlichen Beitritts in das Klimaschutzbündnis BW besuchte.

Das Traditionsunternehmen Mott wurde 1920 gegründet und hat sich mittlerweile zu einem zuverlässigen Dienstleister im Bereich der Rohrlaserarbeiten und Pulverbeschichtung sowie zu einem namhaften, international agierenden Hersteller von Bühnenelementen, Podesten und weiterer mobiler Konstruktionen für die Event- und Hotelbranche entwickelt. Derzeit stehen erhebliche bauliche Erweiterungen an. Vorgesehen ist die Errichtung einer neuen Produktionshalle mit einer CO2-neutralen Pulverbeschichtungsanlage sowie eine großflächige Photovoltaikanlage, erläuterte Geschäftsführer Jürgen Junker im Gespräch mit MdL Wolfgang Reinhart. „Unser Engagement soll zu einer enkeltauglichen Zukunft beitragen. Deshalb haben wir uns entschlossen, dem Klimabündnis BW beizutreten“, so Junker weiter.

„Die Dekarbonisierung kann nur im Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft, im Miteinander und nicht im Gegeneinander gelingen. Deshalb wollen wir mit dem im Koalitionsvertrag der Landesregierung verankerten Klimabündnis BW gemeinsam mit klimaengagierten Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag zum notwendigen Wandel leisten und Produkte ‚Made in Baden-Württemberg‘ sowohl auf den heimischen als auch auf den internationalen Märkten zum Erfolg führen“, führt Wolfgang Reinhart aus, der den Koalitionsvertrag im Jahr 2021 mitunterzeichnet hat.

Der Beitritt zum Klimabündnis ist eine freiwillige Partnerschaft zwischen dem Land und Unternehmen. Ziel eines gemeinsamen Klimabündnisses ist es, unternehmerischen Klimaschutz systematisch umzusetzen und mittel- bis langfristig klimaneutral zu werden. Mit der Klimaschutzvereinbarung erklären die beiden Klimabündnispartner, sich gegenseitig bei der Erreichung der politischen und unternehmerischen Klimaschutzziele zu unterstützen sowie kooperativ zusammenzuarbeiten.

Foto: Büro Reinhart / Benedikt Englert

Der Vereinbarung zum Bündnisbeitritt vorangegangen war „ein umfassender Prozess, das tägliche Tun in Zahlen aufzubereiten“, wobei die landeseigene Agentur Umwelttechnik BW GmbH „wirklich klasse“ unterstützend zur Seite gestanden habe, berichtete Geschäftsführer Junker. Im Zuge dessen habe man die CO2-Emissionen des Unternehmens in drei Säulen – sogenannten „Scopes“ – aufgeschlüsselt, erklärte Geschäftsführungsassistent Gerald Farrenkopf, der das Verfahren intensiv begleitet.

Scope 1 umfasst dabei die unmittelbar vom Unternehmen verursachten Emissionen, die beispielsweise in der Produktion und im Betrieb ausgelöst werden. Scope 2 stellt die mittelbar, ortsbasierten Emissionen dar, die etwa durch den Fuhrpark oder die Auslieferung von Produkten entstehen. Scope 3 beinhaltet schließlich die in der Lieferkette, außerhalb der eigenen Unternehmenssphäre freigesetzten Emissionen. „Da wir bereits in der Vergangenheit im eigenen Haus bei der Treibhausgasreduzierung nicht untätig waren, stellt Scope 3 bei uns den Löwenanteil dar“, hob Junker hervor. Dies liege, so der Geschäftsführer, ebenso daran, dass bei der Produktion viel Aluminium und Stahl von Zulieferern benötigt werde, wofür es momentan noch keine geeigneten, klimaneutralen Alternativen gebe.

In der mit dem Land geschlossenen Vereinbarung hat sich Mott Mobile Systeme nun zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2033 in den ersten beiden Scopes CO2-Emissionen in Höhe von 45 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 einzusparen. Als Zwischenziel wolle man zudem in fünf Jahren bis 2028 in allen drei Scopes eine Treibhausgasminderung von 40 Prozent erreichen. Die Herausforderung werde hierbei auch darin liegen, die Emissionen zu reduzieren bei gleichzeitigem unternehmerischem Wachstum am Standort Tauberbischofsheim, unterstrichen Jürgen Junker und Gerald Farrenkopf.

Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart lobt die Bemühungen und Anstrengungen des mittelständischen Unternehmens mit seinen knapp 50 Mitarbeitern in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. „Die Umsetzung des Green Deal der EU geht im Mittelstand vor Ort voran. Die EU will bis 2050 klimaneutral sein, Deutschland bis 2045 und wir im Land haben uns bis 2040 das ambitionierteste Ziel gesetzt. Die Firma Mott ist hierbei Botschafter für die Zukunft und geht mit Vision sowie Vorbildcharakter voraus, was die Ziele des Umweltbewusstseins und des Veränderungsmanagements angeht“, resümiert Wolfgang Reinhart.