Mache dir das Leben einfacher mit einer guten Szenenstruktur!
In der Vergangenheit habe ich mich oft geärgert, weil ich für jede Daslight Programmierung lange gebraucht habe und beim nächsten Anwendungsfall festgestellt habe, dass ich wieder alles neu aufbauen darf. Da fehlte schonmal das richtige Gobo und die Farbkonfiguration passte natürlich auch nicht mehr. Damit euch diese Zeitverschwendung erspart bleibt, stelle ich euch in diesem Artikel Tipps vor, wie ihr eure Szenen in Daslight 4 sinnvoll strukturiert.
Wie man es nicht machen sollte!
Hier ein Beispiel, wie ihr es nicht machen solltet:
Ich habe einen Movinghead, der unterschiedliche Funktionen hat. In der Szene, die diesen Movinghead steuert, sind alle Funktionen integriert. Das heißt, dort sind Dimmereinstellungen, Fahrten mit PAN/TILT, Farben und Gobos integriert. Das ist auf der einen Seite zwar schön übersichtlich, weil ihr alles in einer Szene habt, hat aber auf der einen Seite den Nachteil, dass ihr total unflexibel in der Steuerung werdet.
Wie man es richtig macht!
Das Problem, was ihr bei dem Anwendungsbeispiel oben habt, ist folgendes: Wenn ihr ein anderes Gobo oder eine andere Farbe verwenden wollt, müsst ihr die ganze Szene kopieren. Das kann am Ende zu einem riesengroßen Chaos führen.
Um dem entgegenzuwirken, würde ich es wie folgt strukturieren:
Ihr erstellt für jede Funktion unterschiedliche Gruppen. Dabei ist es egal, ob es sich um einen Movinghead oder eine PAR Kanne handelt.
So könnte das konkret aussehen:
- Feste Farben (Farben wie rot, grün, blau, etc.)
- Farben FX (Bewegte Farben wie Rainbow oder Knight Rider)
- Bewegungen (Hier kommen Bewegungen/ Fahrten von Scheinwerfern rein)
- Gobos
- Prismen
- Beam (Alle Dimmerkanäle in unterschiedlichen Szenen)
- Cues (Mit dieser Gruppe startet ihr alle einzelnen Szenen aus allen anderen Gruppen)
- Special (Hier könnt ihr sowas wie Nebel, Strobos oder die RELEASE ALL Szene unterbringen)
In den einzelnen Gruppen würde ich dann für jeden Gerätetyp eine Szene erstellen. Hier ein Beispiel von meinem letzten Bandprojekt:
Auch wenn man im ersten Moment von den vielen Szenen erschlagen wird, ist diese Logik doch recht intuitiv bedienbar. Dank der Cues kann man sehr einfach fertige Presets erstellen.
Das Ganze habe ich euch hier aber auch in einem Video zusammengefasst.
Welche Vorteile bietet mir jetzt diese Methode?
Diese Methode der Szenenstrukturierung hat den Vorteil, dass alles modular aufgebaut ist und ich ganz einfach neue Effekte für einzelne Gerät erstellen kann, ohne groß etwas an der Hauptprogrammierung zu ändern. Desweiteren hat man hier quasi eine endlose Effektvielfalt, da alle Szenen kombinierbar sind. Ihr seht ja ganz rechts, das ich für jedes Lied der Band ein eigenen „Song Cue“ gebaut habe. Diese habe ich dann bei jedem Lied gestartet und während des Stückes verändert.
Wie hängen Gruppen, Szenen und Schritte eigentlich zusammen?
Auch dazu habe ich dir einen kleinen Artikel geschrieben, der diese Dinge erklärt.