Mikrofone kennenlernen – Welches Mikro nutze ich am besten wofür?

Mikrofone kennenlernen - stage223

Welche Typen gibt es und welches Mikrofon nutze ich am besten wofür?

Allgemein

Was macht eigentlich ein Mikrofon? Ganz einfach, es wandelt physikalisch gesehen mechanische Energie (in Form von Schallwellen) in elektrische Energie um. Es ist ein Schallwandler.

Wie ein Mikrofon das macht, hängt von der Bauform ab. Es gibt verschiedene Mikrofontypen, auf die ich später noch eingehen werde. Hierzu gibt es bereits einen interessanten Artikel auf stage223, der sich mit den Richtcharakteristiken befasst. Den solltet Ihr auch unbedingt lesen, dessen Inhalt sehe ich als absolutes Grundlagenwissen an.

Wichtig ist, dass nicht jedes Mikrofon für alles geeignet ist. Der Markt ist groß und unübersichtlich. Daher solltet Ihr schon wissen, was ein Mikrofon besonders gut kann, und was schlecht oder gar nicht. Pauschale Aussagen wie: „Nimm dafür ein Kondensator-Mikro!“ oder „Hier geht nur dynamisch“ könnt Ihr getrost vergessen, es gibt kein Patentrezept. Als guter Tontechniker musst Du einfach wissen, welches Mikrofon Du wofür einsetzt. Das hängt nicht zuletzt von der Schallquelle ab, die es zu erfassen gilt.

Hinzu kommt die richtige Handhabung, sprich: Platzierung, Abstand und Winkel zur Schallquelle, etc. Hierüber könnte ich schon fast ein Buch schreiben, das haben zum Glück schon andere getan, daher erspare ich mir und Euch das. Bei gezieltem Interesse schreibe ich gerne einen separaten Artikel, hiterlasst mir dazu einfach einen Beitrag in der stage223 Facebook-Gruppe.

Übrigens: Es ist ein großer Unterschied, ob Ihr ein Livekonzert als FOH-Techniker mischt, oder es um Auf-/Abnahme im Tonstudio geht. Im Studio hat man weniger mit Übersprecheffekten zu tun. Das bedeutet, dass die Mikrofone auch andere Schallquellen erfassen, die eigentlich nicht für sie bestimmt sind. Live lässt sich das schwer vermeiden, im Studio dagegen spielt die Optik bei der Aufnahme keine Rolle, daher wird der Aufbau hier optimiert und Schallwände verwendet.

Mikrofontechnik

Man unterscheidet grob folgende Mikrofontypen (Wandler Prinzipien):

  1. Dynamische Mikrofone (mit Untertypen)
  2. Kondensatormikrofone
    a. Elektret-Kondensatormikrofone
  3. Kohlemikrofone (in unserem Bereich irrelevant, daher nicht beschrieben)
  4. Kristall- bzw. Piezo-Mikrofone (in unserem Bereich ebenfalls irrelevant, daher nicht beschrieben)

Dynamische Mikrofone

Ganz einfach ausgedrückt erzeugen dynamische Mikrofone auf Basis der Induktion aus der Bewegung (Schall) direkt ein elektrisches Signal. Hier unterscheidet gibt es noch zwei Untertypen.

Tauchspulenmikrofon

Jeder hat bestimmt schon mal gesehen, wie ein einfacher Lautsprecher aufgebaut ist. Und genau so sieht es auch bei einem Tauchspulenmikrofon aus. Das Prinzip ist nur umgekehrt.

An der Mikrofonmembran, also die Schall aufnehmende Komponente, ist eine Spule angebracht, die in Ruhestellung in einem permanenten Magnetfeld schwebt. Erreicht nun Schall die Membran, bewegt diese sich und natürlich auch die an ihr befestigte Spule. Dadurch ändert sich die Lage der Spule im Magnetfeld, und es wird in ihr eine elektrische Spannung induziert. Das funktioniert so auch im Fahrrad-Dynamo, hier wird die Drehbewegung genutzt, um über die induzierte Spannung die Beleuchtung zu betreiben. Die in der Mikrofonspule induzierte Spannung ist jedoch viel kleiner und entspricht sowohl in Form als auch in der Höhe Höhe der Form und Höhe des eintreffenden Schalles. Diese Spannung kann dann in den dem Mikrofon nachgeschalteten Komponenten (Mikrofonvorverstärker, Klangregelung, Mischpult) verarbeitet werden.

Bändchenmikrofon

In einem Bändchenmikrofon wird ein regelmäßig gefaltetes, hauchdünnes Aluminiumband in ein permanentes Magnetfeld gebracht. Die Enden des Aluminiumbandes sind fest verankert und dort werden die Signalkontakte angebracht.

Trifft nun der Schall auf das Aluminiumband, wird dieses in Bewegung versetzt und induziert, ähnlich der Tauchspule, im Band eine Spannung.

Gegenüber den Tauchspulenmikrofonen ist diese Spannung nochmals deutlich kleiner und bedarf eines höheren Verstärkungsaufwands.

Wichtig: An Bändchenmikrofonen darf auf gar keinen Fall eine Phantomspeisespannung angelegt werden! Die hauchdünnen Aluminiumbändchen könnten beschädigt werden. Ich habe Bändchenmikros schon durchbrennen sehen. Das tut weh!

Kondensatormikrofone

Diese Mikrofontypen benötigen eine Versorgungsspannung. Die Betriebsspannung kann über Batterien/Akkus, über eine so genannte Phantomspeisung durch das Mischpult oder über spezielle Speiseadapter bereitgestellt werden.

Der Aufbau

Ein Kondensatormikrofon besitzt zwei Elektroden. Die eine Elektrode wird aus der Membran gebildet, die entweder selbst elektrisch leitfähig, oder mit einem leitfähigem Material bedampft ist. Die Membran ist beweglich montiert, um den Schallwellen folgen zu können.

Die Gegenelektrode hingegen ist unbeweglich. Diese beiden Elektroden sind elektrisch nicht untereinander verbunden und in geringem Abstand zueinander montiert. Elektrisch gesehen bilden diese beiden Elektroden einen Kondensator.

An die Elektroden wird nun die Betriebsspannung angelegt und zwischen den Platten baut sich ein elektrisches Feld auf. Das ist, wie wenn man eine Kunststofffolie an Wolle reibt, sie lädt sich auf. Man kann das elektrische Feld spüren, da die feinen Haare auf der Haut angezogen oder abgestoßen werden.

Wird nun die Membran durch den eintreffenden Schall bewegt, verändert sie den Schallwellen folgend den Abstand zur Gegenelektrode. Dadurch ändert sich das elektrische Feld und diese Feldänderungen werden dann elektrisch ausgewertet. Dazu gibt es mehrere Methoden, was aber den Rahmen dieses Artikels sprengen und zu weit führen würde.

(Back)-Elektret-Kondensatormikrofone

Sie arbeiten vom Prinzip her wie „normale“ Kondensatormikrofone, sind aber im Inneren etwas anders aufgebaut. Back-Elektret-Mikrofone sind sehr klein und in Masse bei guter Qualität günstig herzustellen. Daher finden wir sie sehr häufig in Telefonen, früher auch in so genannten „Henkelmännern“ oder Ghettoblastern für die Aufnahme auf Cassette.

Bauformen von Kondensator-Mikrofonen

Kondensatormikrofone können recht klein gebaut werden. Es gibt Kondensatormikrofone in unterschiedlichen Bauformen. Sie sind häufig in den so genannten Großmembran-Mikrofonen in Tonstudios verbaut. Von Großmembran-Mikrofonen sprechen wir, wenn die Membran einen größeren Durchmesser als 1 Inch hat, das entspricht ca. 2,54 cm.

Aber es gibt auch Kleinkondensatormikrofone, die entweder an Instrumenten befestigt werden, oder „normal“ aussehen und auf einem Mikrofonständer verwendet werden. Bei Schlagzeugen werden die Becken von oben („Overheads“) mit Kondensator-Mikrofonen abgenommen.
Auch gibt es sie als „Rohr-Mikrofone“ im Bereich der Film- und Videoaufnahmen. Diese Bauform kommt oft auch bei Live-Reportagen zum Einsatz, wenn die Mikrofone nicht sichtbar sein sollen.

Gerne werden Condenser, wie diese Mikrofontypen auch genannt werden, in Kopfbügelmikrofonen (Headset) oder auch bei Lavalier-Mikros („Krawattennadel-Mikrofone“) verwendet. Hier spielen sie ihre Möglichkeit der kompakten Größe aus.

Allgemeine Bauformen und Verwendung von Mikrofonen

Je nach Einsatzzweck gibt es verschiedene Bauformen. Jede Bauform besitzt ihre Daseinsberechtigung. Im folgenden Abschnitt gehe ich auf die gebräuchlichsten Bauformen und deren Verwendung ein.

Handmikrofone/Gesangsmikrofone

Handmikrofone sind die bekanntesten Vertreter. Sie werden im Bereich Gesang, Moderation und Sprache verwendet. Es gibt Handmikrofone sowohl kabelgebunden als auch drahtlos. Die bekanntesten Handmikrofone sind das als legendär zu bezeichnende Shure SM 58 und die Mikrofone der Sennheiser e-Serie, z.B. das e835. Handmikrofone gibt es sowohl mit dynamischen, als auch mit Kondensatorkapseln. Beide Varianten weisen oft einen so genannten „Nahbesprechungseffekt“ auf. Dieser bewirkt, dass bei abnehmendem Abstand zwischen Schallquelle und Mikrofon die tieferen Frequenzen angehoben werden. Dadurch können geübte Sänger/innen den Klang der Stimme beeinflussen. Der optimale Sprechabstand bei Gesangsmikrofonen beträgt ca. 0-15 cm. Gesangsmikrofone haben meist eine Nieren- oder Supernierencharakteristik, was die Rückkopplungsanfälligkeit reduziert.

Shure SM58, Foto: Patti Kafurke, PattiArts
Shure SM58, Foto: Patti Kafurke, PattiArts

Speziell für den Rundfunk gibt es spezielle Reportermikros, die entweder mit der Richtcharakteristik „Acht“ gleichzeitig gezielt den Reporter und den Interviewpartner aufnehmen. Hier werden dann seitlich einfallende Störgeräusche unterdrückt. Mit der Charakteristik „Kugel“ nimmt das Reportermikro rund um die Kapsel auf. Dies bietet sich bei größeren zu interviewenden Gruppen an.

Schwanenhalsmikrofone

Schwanenhalsmikrofone werden im Bereich der Sprach-, Konferenz- und Durchsageübertragung eingesetzt. Hier sitzt die Mikrofonkapsel auf einem flexiblen Träger, der ganz einfach auf die Schallquelle ausgerichtet werden kann. Am meisten sind hier Kondensator- oder Back-Elektret-Kondensatorkapseln anzutreffen. Vor allem günstigere Vertreter dieser Mikrofonklasse verwenden auch schon mal dynamische Kapseln.

Die Richtcharakteristik variiert von Kugel bis Keule. Je nachdem, wie stark die Mikrofone gerichtet aufnehmen sollen. Es gibt Schwanenhalsmikrofone in diversen Formen, Farben und Anschlussvarianten. Für Festinstallationen werden meist Mikrofone verwendet, die offene Leitungsenden besitzen und über ein Gewinde mit Überwurfmutter fest in Redner- oder Regiepulten montiert werden können. Am Kopf der Mikrofone ist manchmal auch ein Leuchtring angebracht, der entweder aufleuchtet, wenn die Betriebsspannung (meist Phantomspeisung) anliegt, oder in Konferenzsystemen das Mikrofon freigeschaltet ist. Trotzdem klopfen leider immer noch viele Redner auf das Mikrofon, ich hasse das!

Monacor EMG 330P, Foto: Patti Kafurke, PattiArts
Monacor EMG 330P, Foto: Patti Kafurke, PattiArts
JTS GM 5212L, Foto: Patti Kafurke, PattiArts
JTS GM 5212L, Foto: Patti Kafurke, PattiArts

Grenzflächenmikrofone

Grenzflächenmikrofone werden überall dort eingesetzt, wo die Mikrofonie nicht sichtbar sein soll. Die wohl „berühmteste“ Anwendung von „Grenzflächen“, wie sie kurz auch oft genannt werden, ist die Steptanzshow „Lord oft he Dance“ von Michael Flatley. Hier sollen zwar die Stepschritte deutlich zu hören sein, aber die Sicht der Zuschauer nicht durch aufgestellte Mikrofone beeinträchtigt werden. Auch bei Theaterstücken werden sie unauffällig in die Kulissen integriert oder einfach auf den Tisch gestellt. Am meisten sind hier Kondensator- oder Back-Elektret-Kondensatorkapseln anzutreffen, aber auch mit dynamischen Kapseln gibt es sie.

Sie sind sehr flach und weisen oft Kugel, oder Halbnierencharakteristik auf, um einen möglichst großen Aufnahmebereich abdecken zu können. Bei Rednerpulten kommen Grenzflächen dagegen mit Super-oder Hyperniere oder auch mit Keule zum Einsatz.

Ich persönlich verwende meine Grenzflächen (Halbniere) auch gerne zusätzlich bei Autorenlesungen, falls die Verwendung eines Headsets oder Schwanenhälsen nicht erwünscht ist.

JTS CM-601, Foto: Patti Kafurke, PattiArts
JTS CM-601, Foto: Patti Kafurke, PattiArts

Rohr(richt)mikrofone

Sie werden fast ausschließlich im Bereich Film- und TV-Produktion verwendet. Sie haben zumeist Keulencharakterristik oder Super-/Hyperniere.

Sie sind sehr schlank, dafür aber mitunter recht lang, um den Schall innerhalb des Mikrofons besser zur Kapsel leiten zu können. Sie werden auch oft „Tele-“ oder „Shotgun-“ Mikrofone genannt, da sie vergleichbar zu Teleobjektiven bei TV- und Fotokameras recht weit von der Schallquelle entfernt platziert werden können. Dadurch können sie außerhalb des durch die Kamera erfassten Bildausschnittes platziert werden. Auch bei Liveübertragungen von Sportereignissen kommen sie regelmäßig zum Einsatz. Achtet mal bei Fußballübertragungen auf die ganzen „Katzen“ am Spielfeldrand 😉

Sennheiser Richtmikrofon, Foto: Patti Kafurke, PattiArts
Sennheiser Richtmikrofon, Foto: Patti Kafurke, PattiArts

Headset- und Lavaliermikrofone

Headsets kommen im Bereich Gesang, Schauspiel und Moderation zum Einsatz. Immer, wenn die Akteure die Hände frei haben müssen, zieht man die Kopfbügelmikrofone einem Handmikrofon vor.

Auch, wenn die Akteure im Umgang mit Mikrofonen hinsichtlich Sprechabstand und Handhabung ungeübt sind, sollten Headsets zum Einsatz kommen. Sie sind aufgrund der „Montage“ am Kopf der Akteure immer richtig ausgerichtet. Falsche Handhabung und Kopfbewegungen führen daher nicht zu Qualitätsschwankungen in der Übertragung.

Lavaliermikrofone sind kleine Mikrofone, die an der Kleidung (Krawatte, Revers, Träger am Kleid) befestigt werden. Sie werden oft in der Farbe der Kleidung gefärbt, an der sie befestigt sind. So sind sie recht unauffällig.

Lavaliermikros (auch Ansteck- oder Klemmmikrofon genannt) besitzen jedoch den Nachteil, dass Kopfbewegungen weg vom Mikrofon Schwankungen der Klangfarbe und -intensität verursachen. Sie sollten daher nur eine Notlösung darstellen, wenn Headsets z.B. bei BrillenträgerInnen nicht geeignet sind oder die Darsteller Headsets nicht mögen.

Eine sehr bekannte Anwendung von Lavalieren sind zum Beispiel die Nachrichtensendungen „heute“ und „heute-journal“ im ZDF.
Sowohl Headsets als auch Lavaliermikrofone sind meistens Kondensator- oder Elektretmikros, sie werden dann aus den Gürtelsendern gespeist, mit denen sie fast immer verwendet werden.

Instrumentenmikrofone

Hier sprechen wir sehr allgemein von Mikrofonen, die speziell für die Abnahme von Musikinstrumenten konstruiert wurden oder zumindest hierfür geeignet sind. Es gibt Spezialmikrofone für Percussionsinstrumente, Schlagzeuge, Flöten, Streichinstrumente, Klavier/Flügel, Bläser und vieles mehr.

Ein bekannter Vertreter ist das Shure SM 57, das sehr oft als „Universalwaffe“ bei Schlagzeugen an der Snaredrum und den Tom-Toms eingesetzt wird. Es eignet sich auch sehr gut zur Abnahme von Gitarren-Verstärkern, Percussion (z.B. Congas, Bongos) oder Mallets (Xylophon, Marimbaphon, Vibraphon, Glockenspiel).

JTS PDM-57, Foto: Patti Kafurke, PattiArts
JTS PDM-57, Foto: Patti Kafurke, PattiArts

Bei der Bassdrum und bei der Abnahme von Bass-Verstärkern empfehlen sich das AKG D 112, AKG D 12 VR, Sennheiser e602, Sennheiser E 901, Sennheiser E 902, Shure Beta 52 A, Heil PR 30, Heil PR 48, Beyerdynamic TG D 70, Electro Voice EV ND 68 aber auch das Electro-Voice RE20, das auch als Standardmikrofon bei Bläsersätzen bekannt ist.

Als Overheadmikros für die Abnahme der Becken von oben oder der Hi-Hat kann man das AKG C1000 als günstiges Mikrofon empfehlen. Es gibt hier aber von allen „großen“ Herstellern mehr oder weniger teure und gute Lösungen.

Bei Blasinstrumenten muss man darauf achten, dass die Mikrofone aufgrund der feuchten Atemluft unempfindlich gegen Feuchtigkeit sind. Besonders bei einer Abnahme am Instrument durch Klemm-Mikrofone ist das wichtig. Arbeitet man dagegen mit Mikrofonen auf Stativen, kann dieser Faktor eher vernachlässigt werden, da der Abstand zur Kapsel größer ist.

Ich empfinde die Abnahme von Streichinstrumenten bei Solisten immer als eine besondere Herausforderung. Man kann dies mit Frontalmikrofonie erreichen, zum Beispiel über mehere Kleinkondensatoren. Es gibt jedoch auch mitunter teure Spezialmikrofone, wie das DPA d:vote Classic oder als günstige Variante das JTS CX-500 oder CX-500DUSET.

Fazit

Ohne grundlegende Kenntnisse der Mikrofontechnik, der Bauformen und der stetigen Marktbeobachtung ist ein Techniker aufgeschmissen.
Ich empfehle eindringlich, sich intensiv mit Mikrofonen zu beschäftigen, um für die meisten Anwendungsfälle gewappnet zu sein und das richtige Mikrofon dabei zu haben.

Es schadet nicht, sich relativ schnell ein paar der etablierten „Spezial“-Mikrofone anzuschaffen, wenn man sie vom geplanten Einsatzgebiet braucht.

Soll nicht auf die großen und mitunter teuren Marken zurückgegriffen werden und ist man nicht auf Riderfähigkeit angewiesen, bieten sich Hersteller aus dem preisgünstigen Segment an, z.B. JTS. Das ist eine Tochter von Monacor. Aber auch die Mikrofon-Eigenmarken der großen Online-Versandhäuser haben qualitativ aufgeholt.

Ich setze zum Beispiel Grenzflächen und Schwanenhalsmikros von Monacor und JTS ein und bin mit den Ergebnissen durchweg sehr zufrieden. Auch habe ich zwei SM-57 Clone (PDM-57), die an das Original verdammt nah herankommen, und das zu einem Bruchteil des Preises.

Der Besuch eines entsprechenden Mikrofon-Workshops kann ebenfalls nicht schaden. Hier lernt man einerseits die einzelnen Mikrofontypen und die verschiedenen Bauformen und andererseits die optimale Positionierung und Ausrichtung kennen.

 


Die Beitragsfotos werden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von: Patti Kafurke, PattiArts

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Über den Autor

Markus Kafurke
Markus Kafurke, Baujahr 1971, ist seit seinem 13. Lebensjahr im Bereich Tontechnik aktiv. Erst als Roadie der Band seines Schwagers, dort lernte er vom Tontechniker der Band die ersten Grundlagen. Mit 17 zum Rundfunk gestoßen, hier mehrere Jahre Moderator und Techniker im "Bürgerfunk" bei Radio Bonn-Rhein-Sieg. Zunächst autodidaktische Weiterentwicklung, später von erfahrenen Toningenieuren und Tonmeistern bei der Bundeswehr in der Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr viel gelernt und dort als Redakteur, Sprecher und Techniker an Produktionen zur Truppeninformation (Fernseh- und Rundfunksendungen) sowie CD-Produktionen der Big-Band der Bundeswehr mitgewirkt. Diverse FOH-Einsätze bei verschiedenen Bands sowie Stadtfesten, Konferenzen, Versammlungen. Spezialgebiet Sprachbeschallung und ELA (100-Volt-Technik).