Ein Multicore beschreibt die Zusammenfassung mehrerer Signalleitungen in einem Strang (Leitung). Multicores gibt es in diversen Ausführungen. Ein Audiomulticore besteht beispielsweise aus 20 Audioleitungen zusammengefasst in einem Kabel. Dabei wird der Großteil der Signalleitungen als Hinleitung (Send) von der Bühne zum Mischpult übertragen, der kleinere Teil als Rückweg (Return) für Summensignal und Monitorwege vom Mischpult zur Bühne. Ein Multicore mit der Bezeichnung 24/6 beinhaltet 24 Send- und 6 Returnwege, also insgesamt 30 Signalwege.
Das Multicore erspart hierbei das Verlegen einer Vielzahl von Einzelkabeln. Auch kombinierte Multicores aus Audio-, Video-, Steuer- und Stromleitungen sind möglich.
Bühnenseitig meist mit einer Stagebox (auch Breakout-Box genannt) ausgestattet. Diese ist entweder fest oder über so genannte Multipin-Steckverbindungen mit der gemeinsamen Leitung verbunden.
Mischpultseitig werden die einzelnen Signalleitungen über einen Mischpultsplit („Peitsche“) wieder aufgeteilt. Auch der Mischpultsplit kann fest oder mittels Multipin-Steckverbindung mit der eigentlichen Leitung verbunden sein. Letzteres bietet den Vorteil, die aufgesplitteten Wege fest im Case am Mischpult verkabelt zu transportieren, was den Aufbau verkürzt.
Immer beliebter werden digitale Multicoresysteme, bei denen bereits in der Stagebox die Audiosignale in digitale Informationen gewandelt werden. Die Signalübertragung erfolgt dann entweder über Netzwerkleitungen (mind. Cat. 5) oder Glasfaserleitungen. Digitale Multicoresysteme sind oft auf spezielle Digitalmischpulte optimiert. Als gängiges Übertragungsprotokoll hat sich hierbei AES50 etabliert.
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Der Begriff wurde von Markus Kafurke eingereicht. Vielen Dank dafür!